Einsegnungsfeier
Ansprache in der Kirche, 27.05.2007 Exzellenz, Mons. Diözesanbischof Baláž, „Rettet und restauriert die Kulturdenkmäler unserer Vorfahren, damit der Geist des Friedens zur Versöhnung in dieser Gemeinde zur Einheit Europas beiträgt“. Jetzt, 60 Jahre nach der Flucht, Vertreibung und Aussiedlung können wir, in einem fast geeinten Europa feststellen: Msgr. Pfarrer Bauer, die Kulturgüter sind renoviert, restauriert u. für die Nachfolgegenerationen gerettet, sein Vermächtnis konnte erfüllt werden. Dies war nur möglich, weil Msgr. Jakob Bauer bereits kurz nach Kriegende begann Spenden für den Wiederaufbau bei seinen vertriebenen Pfarrkindern für die 1945 sehr beschädigte Kirche und für die Mariensäule zu sammeln. Ich bitte um Ihr Versträndnis, dass aus zeitlichen Gründen nicht all die Namen einzeln genannt werden können, die sich seit 1946 bis 2007 um diese Kulturgüter besonders verdient gemacht haben. Es ist unser aller Erfolg, dass wir heute gemeinsam versuchen die schreckliche Zeit nach Flucht, Vertreibung und Aussiedlung gemeinsam zu bewältigen. Viele der hier Anwesenden gehören noch der Erlebnisgeneration an. Auch ich. Wer diese Zeit nicht miterelebt hat, sollte mit Be- und Verurteilungen zurückhaltend sein. Denn das Recht auf Heimat ist Menschenrecht, die Vertreibungen, egal wo sie erfolgen, sind Gewaltakte, die sich gegen die Menschenwürde und das Völkerrecht richten. Ich möchte hier besonders betonen: “Wir waren keine Faschisten, sondern Staatsbürger dieses Landes und mußten es auf Grund der Beneschdekrete gewaltsam verlassen! Der Slowakische Nationalrat hat sich am 12. Februar 1991 bei den Karpatendeutschen für die Vertreibungen entschuldigt. Dies stellt einen einzgartigen Es bestehen gute, freundschaftliche Verbindungen zur Staatsführung der SR und zu den Karpatendeutschen, auch mit den heutigen Bewohnern in den ehemaligen Siedlungsgebieten, wobei es noch für wichtige Punkte Regelungsbedarf gibt. Am 03.05.2007 wurde ich von Herrn Staatspräsident Dr. Gašparovič empfangen. Zurück zu den Kulturgütern:
Der Zeitaufwand für die ehrenamlichen Arbeiten von allen Beteiligten, sind in den obengenannten Beträgen nicht enthalten, da diese nicht zu quantifizieren sind. Unser Dank geht an alle beteiligten Restauratoren und Kirchenmaler unter der Leitung von Herrn akad. Maler Jozef Doriza, die ihr ganzes Können, ihre kunsthistorischen Qualitäten und ihre Erfahrungen aufbieten mussten, um diesem sakralen Raum wieder die Pracht und Herrlichkeit zurückzugeben. Von Herrn Kultur-Staatsminister B. Neumann der BRD bin ich beauftragt, Sie alle recht herzlich zu grüßen. Wir bedanken uns bei S.E. Mons. Diözesanbischof Baláž, das daß Bischofsamt den neuen Friedhofseingang finanzierte und vor allem für die sehr gute Zusammenarbeit. Wir übergeben S.E. Mons. Diözesanbischof Baláž, Herrn Pfarrer Machaj, der Kirchengemeinde und Gemeinde Tuzina unsere/ihre Kirche St. Jakobus d.Ä mit der Bitte: wann immer wir unsere alte Heimat besuchen kommen, sollen wir Zugang zu einem stillen Gebet erhalten. Als persönliches Present habe ich S.E. das neue Buch von Papst Benedikt XVI. JESUS VON NAZAET Walther Greschner
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Ansprache Kulturhaus 27.5.2007 Einsegnungsfeier der neuen Interieurmalerein in der Kirche St. Jakobus d. Ä von 1797, in Schmiedshau/Tuzina am 27. Mai 2007 Exzellenzen, Abgeordnete, Vertreter der Regierung, der Kommunen, liebe Einwohner der Gemeinde Tuzina, liebe Landsleute, liebe Gäste, meine Damen und Herren. Als Vorsitzender der Ortsgemeinschaft Schmiedshau und Bundesvorsitzender der Karpatendeutschen Landsmannschaft, darf ich Sie alle in unserer ehemaligen Heimatgemeinde herzlich Willkommen heißen. Begrüßen darf ich nun dem Protokoll folgend: Ich begrüße das Führungsteam der Ortsgemeinschaft Schmiedshau, Frau Anni Zjaba und Herrn Hans Dubb, für die selbstlose Unterstützung während der zeitaufwendigen Restaurieurungsarbeiten. Mein ganz besonderer und von Herzen kommender Gruß und Dank geht an Frau Hedwiga Lubikova und Herrn Karol Deri Ich wünschen mir, daß Sie mit uns fühlen, daß Heimat mehr ist, als nur ein neues zu Hause in Deutschland oder in anderen Ländern gefunden zu haben. Seien sie daher beruhigt, wir kommen zu Besuch, pflegen, soweit möglich und noch vorhanden, die Gräber unserer hier Verstorbenen. Liebe Schmiedshauer, für manche von uns ist dieser Besuch einer von vielen, für die Erlebnisgeneration (der heute 70/ 80-jährigen und älter), aus gesundheitlichen oder emotionalen Gründen, der erste oder auch der letzte Besuch in Schmiedshau. Wir alle sollten für unsere Nachfolgegenarationen im Konsens die Wege ebnen, daß sie auch künftig dieses herrliche Land und vor allem den Ort unserer Vorfahren besuchen, der ca. 1337 als „Villa Fabri – Schmiedshau“ gegründet wurde, wie es in der Gründungsurkunde von „Heckelshau“ aus dem Jahr 1393 geschrieben steht und in dem bis 1945 ca. 3800 Einwohner deutscher Abstammung lebten und vor 60 Jahren zu den 15 Millonen Vertriebenen gehörten. Heimatrecht ist Menschenrecht und es gibt keine Kollektivschuld, wie die Beneschdekrete völkerrechtswidrig postulieren! Alle Beteiligten haben für die Reparaturen, Sanierungen, Restaurierungen für diese Kirche und die Mariensäule Gesamt: € 366.777,00 = SKK 15.928.716 aufgewendet. Wir, die Ortsgemeinschaft Schmiedshau, haben nach unserem besten Gewissen und unserer Verpflichtung für die Nachfolge-Generationen gehandelt und die Kulturgüter unserer Vorfahren gerettet und beim Wiederaufbau geholfen. |